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Klaus und Nicole Kobjoll – zwei Generationen, eine Vision?

1983 kaufte Klaus Kobjoll einen alten Bauernhof und verwandelte ihn in ein ausgefallenes Hoteldorf. Heute ist der Schindlerhof modernes Tagungshotel.

Klaus und Nicole Kobjoll – zwei Generationen, eine Vision?

1983 kaufte Klaus Kobjoll einen alten Bauernhof und verwandelte ihn in ein ausgefallenes Hoteldorf. Heute ist der Schindlerhof modernes Tagungshotel.

Wenn die Geschäftsführung innerhalb eines Familienunternehmens an die nächste Generation weitergegeben wird, ist der Weg frei für Innovationen und Veränderungen. Doch in vielen Fällen führt ein solcher Wechsel auch zu Spannungen oder im schlimmsten Fall sogar zu ernsthaften Konflikten. Nicht aber bei unseren nächsten Gästen im UnternehmerTALK. Die Rede ist von Klaus und Nicole Kobjoll, die in ihrem Familienbetrieb Schindlerhof in Nürnberg einen harmonischen Generationenwechsel gemeistert haben. Vor ihrem Besuch im orangen Studio haben wir deshalb schon mal einen Blick hinter die Kulissen geworfen.

Mit dem richtigen Gespür zum gastronomischen Erfolg

Mit Klaus Kobjoll, geboren 1948 in Bamberg, nimmt die Geschichte ihren Anfang. Für den heute erfolgreichen Geschäftsmann war schnell klar, in welcher Branche er sein berufliches Glück finden sollte: dem Gastronomie- und Hotelgewerbe. Nach seinem Abschluss an der Hotelfachschule D. Speiser in Tegernsee/Bad Wiessee, einer fachlichen Weiterbildung am renommierten Lycêe Technique Hotelier in Straßburg und etlichen weiteren Zwischenstopps wuchs der Traum vom eigenen Geschäft – doch bei einem sollte es bei Weitem nicht bleiben.

Von 1970 bis Anfang der 80er Jahre konzipiert und eröffnet Kobjoll diverse Betriebe in der Metropolregion Nürnberg – stets mit einem guten Riecher für den gastronomischen und kulinarischen Zeitgeist. Darunter sind Restaurants, Bars und Bistros, aber auch Clubs oder Locations für Live-Musik. Doch der Startschuss für sein erfolgreichstes und gleichzeitig außergewöhnlichstes Herzensprojekt erfolgt letztendlich im Jahre 1983, als er zusammen mit seiner Frau Renate beschließt, einen verfallenen Bauernhof in Boxdorf vor den Toren Nürnbergs zu kaufen.

Der Schindlerhof – wie aus einer Idee ein Lebenswerk wurde

Schnell ist klar: Der Traum, den 300 Jahre alten Bauernhof in ein ausgefallenes Hoteldorf zu verwandeln, wird zur Lebensaufgabe der Familie Kobjoll. Von nun an stecken Klaus und Renate sämtliche Energie in ihr ehrgeiziges Projekt. Innerhalb von sechs Baustufen wird das Gelände behutsam in die Moderne geführt, ohne dabei den alten Landhaus-Charme über Bord zu werfen. Tochter Nicole ist von Anfang an mit der von der Partie. So öffnet der Schindlerhof an ihrem 10. Geburtstag offiziell seine Pforten, sie selbst wird sofort zur stillen Teilhaberin. Eingebettet in eine idyllische Gartenkulisse folgt die Architektur einem modernen und ebenso rustikalen Gesamtkonzept, das bereits frühzeitig ein stimmungsvolles Ambiente verspricht.

Beginnend mit 37 Zimmern sowie großräumigen Restaurant- und Banketträumen, folgen in den Jahren weitere Anbauten mit Übernachtungsmöglichkeiten inklusive eines charmanten Kreativzentrums mit vollausgestatteten Tagungsräumen. Und so kommt es, wie es kommen muss: Die regionale wie überregionale Bekanntheit lässt nicht lange auf sich warten und der Schindlerhof wird zu einer angesagten Adresse für Übernachtungs-, Restaurant- und Tagungsgäste, die auf der Suche nach einer besonderen Auszeit sind. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Vom Status Quo in Richtung Zukunft

Sich auf den Lorbeeren auszuruhen, kommt für die Kobjolls natürlich nicht in Frage, denn der eigene Ansatz „Zwischen Tradition und Innovation“ wird von ihnen und ihrem 55-köpfigen Schindlerhof-Team jeden Tag erneut auf die Probe gestellt. Schließlich will man den Besuchern einen unvergesslichen Aufenthalt ermöglichen – ob mit neuen kulinarischen Raffinessen, zeitgemäßem Interieur, frischen Details in den Gartenanlagen oder innovativer Ausstattung.

Das Geheimrezept von Familie Kobjoll besteht darin, sich immer wieder neu zu erfinden, über den Tellerrand hinaus zu blicken und Veränderungen zuzulassen. Denn nur so konnte das, ja beinahe organisch gewachsene, Areal zu jenem Schmuckstück werden, das es heute ist – ein Konzept, das in der Unternehmenskultur des Schindlerhofs fest verankert ist und in unserer schnelllebigen Zeit hervorragend zu funktionieren scheint.

Vater und Tochter als Unternehmenszukunftsbegleiter

Wie in jedem Familienunternehmen kommt früher oder später das Thema Nachfolgeregelung auf den Tisch – in vielen Fällen eine unliebsame Hürde, da die involvierten Generationen erwartungsgemäß ganz unterschiedliche Visionen anstellen. Die Kobjolls haben diesen Prozess als Chance verstanden. Statt übergroße Erwartungshaltungen auszuhandeln, gingen Vater und Tochter mit Vertrauen, Verstand und gegenseitigem Respekt ans Werk. Statt einfach nur „nachzufolgen“, nahm Nicole Kobjoll die Rolle einer Vorreiterin ein und brachte ganz neue Talente mit in den Betrieb. Auf der anderen Seite steht ihr Vater bis heute begleitend an ihrer Seite. So kann der Schindlerhof mit der Kraft zweier Generationen in die Zukunft geführt werden.

Wie den beiden Generationen diese Unternehmensnachfolge so erfolgreich gelungen ist, welche Kompromisse und Lösungen sie gefunden haben und wo die potentiellen Stolpersteine in einem solchen Generationenwechsel liegen, darüber sprechen wir mit ihnen in unserem nächsten UnternehmerTALK am 28.10.2021, live im Studio um 20:21 Uhr. Jetzt kostenlos Ticket sichern!

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Friedrich Fackelmann

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