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Dr. Roman Ehrhardt: Ein Visionär im Design-Universum von Vitra

Geboren in Mexiko, aufgewachsen in Guatemala und Nigeria, und schließlich in Deutschland heimisch geworden – die Lebensgeschichte von Dr. Roman Ehrhardt liest sich wie ein Abenteuerroman.

Dr. Roman Ehrhardt: Ein Visionär im Design-Universum von Vitra

Geboren in Mexiko, aufgewachsen in Guatemala und Nigeria, und schließlich in Deutschland heimisch geworden – die Lebensgeschichte von Dr. Roman Ehrhardt liest sich wie ein Abenteuerroman.

Von globalen Wurzeln zu internationalen Erfolgen

Geboren in Mexiko, aufgewachsen in Guatemala und Nigeria, und schließlich in Deutschland heimisch geworden – die Lebensgeschichte von Dr. Roman Ehrhardt liest sich wie ein Abenteuerroman.

Seine Kindheit und Jugend, geprägt durch die Arbeit seines Vaters als Entwicklungshelfer und seine designliebende Mutter, bereiteten ihn auf eine Karriere vor, die von Anfang an international ausgerichtet war. Heute, als CSO und Vertriebsvorstand bei Vitra, bringt er diese weltumspannende Perspektive in die Gestaltung und den Vertrieb von Designmöbeln ein. Zugleich gehört es zu seinen Aufgaben, die Traditionen mit dem Wandel der Arbeitswelt in Einklang zu bringen und das Thema Unternehmenskultur auch für die Kunden neu zu denken. 

Von der Neugier getrieben – von der Leidenschaft geleitet

Üppige Farben, satte Landschaften und bunte Vielfalt: In dieser Umgebung ist Roman Ehrhardt groß geworden. Schon in seiner Kindheit kam Roman Erhardt mit unterschiedlichsten Kulturen zusammen, schaute dahinter, lernte immer wieder, sich auf Neues einzustellen.

Dr. Ehrhardt zitiert oft Albert Einstein: “Ich habe keine besonderen Talente. Ich bin nur leidenschaftlich neugierig.” Diese Neugier hat ihn durch eine beeindruckende berufliche Laufbahn geführt, die von strategischen Positionen in globalen Unternehmen bis zu seiner jetzigen Rolle bei Vitra reicht. Seine Abneigung gegen den Satz “Das haben wir schon immer so gemacht” spiegelt seinen ständigen Drang wider, den Status quo zu hinterfragen und innovative Lösungen zu finden.

Seine berufliche Reise führte ihn durch fünf Kontinente, wo er mit inspirierenden Menschen aus aller Welt zusammenarbeitete und in zahlreichen Geschäftssituationen lernte, dass es immer viele Wege gibt, erstaunliche Ergebnisse zu erzielen, solange man offen, optimistisch und pragmatisch bleibt.

Auch heute pendelt er zwischen den Welten: Er lebt nahe Zürich, arbeitet in Deutschland und fühlt sich Neuseeland sehr verbunden – „nicht zuletzt wegen der guten Weißweine“. Aber auch in seinem Leben als Manager spielen fremde Kulturen weiterhin eine große Rolle. Gerade war er für Vitra zwei Wochen unterwegs: Singapur, China und Japan. Dabei sind die Zeiten des „Heavy Travelling“, wie er sagt, vorbei.

Die Verbindung von Tradition und Innovation

Dr. Ehrhardt steht an der Spitze von Vitra’s Bemühungen, Tradition mit modernem Design und den Anforderungen einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt zu verbinden. Unter seiner Leitung hat Vitra seine Position als Hersteller von Designklassikern gefestigt und gleichzeitig innovative Konzepte für Büro- und Lebensräume entwickelt. Er versteht es, die Werte und die Geschichte von Vitra mit zukunftsweisenden Ideen zu verbinden.

Ein Design für die Zukunft

Seine früh erworbene Flexibilität kommt Roman Ehrhardt in den verschiedensten Situationen zugute. „Wenn Sie mit unterschiedlichen Kulturen arbeiten, hilft das definitiv.“ Aber ebenso hat er sich eine Sicht von außen bewahrt und reflektiert mehr, „wie wir in Deutschland an Dinge herangehen“, sagt er. „Letztlich führen immer unterschiedliche Wege zum Ziel und ich finde es wichtig, all diesen unterschiedlichen Wegen Beachtung zu schenken.“

Roman Ehrhardt geht die Dinge pragmatisch an – und schnörkellos. So sieht er auch die Marke Vitra. „Das ist das, was wir bei Vitra versuchen: Den Schnörkel ein Stück weit wegzulassen und die Funktion in den Vordergrund zu stellen. Darüber erreicht man auch eine gewisse Zeitlosigkeit. Unser Bestreben ist nicht, jedem Trend hinterher zu laufen, sondern Möbel zu machen, die auch in 20, 30 Jahren noch gefallen.“

Er jedenfalls war schon vor gut 40 Jahren von der Marke beeindruckt und erinnert sich: „1988 sind wir zurück nach Deutschland und ein Jahr später wurde das von Frank Gehry erbaute Vitra-Museum in Weil am Rhein eröffnet. Mit meiner Mutter, die auch ein Faible für Architektur hatte, haben wir uns das Gebäude 1991 angeschaut. Bei uns zu Hause gab es auch Objekte von Vitra, aber das war meine erste direkte Begegnung mit dem Unternehmen. Später bin ich in die Schweiz gezogen und meine Eltern wohnten im Saarland. Da habe ich – auf dem Weg dahin durch Basel – auch einmal im Jahr einen Abstecher auf den Vitra-Campus gemacht.“

Begeisterung und Respekt für die Marke Vitra

Begeisterung und Respekt habe er immer schon für die Marke gehabt. „Wenn man ein Marke nach außen repräsentiert, ist es wichtig, dass man auch zu 100 Prozent dahinterstehen kann“, so sein Credo. Doch letztlich waren es vor allem die Menschen, die ihn für das Unternehmen einnahmen. „Von meinem damaligen Chef war ich sehr angetan – ein toller Mensch“, sagt er.

Heute ist es ebenso an Ehrhardt, die Tradition von Vitra zu bewahren und sie zugleich sicher durch den Wandel zu führen, der in den vergangenen Jahren unter anderem durch Corona noch einmal deutlich an Tempo zugelegt hat.

Denn Vitra steht nicht nur für Designklassiker, die man sich gerne in die Wohnung stellt und die über den hochwertigen Einzelhandel an Endkonsumenten vertrieben werden, sondern mehr noch für die Gestaltung von Arbeitswelten. Im Büromöbelbereich ist Vitra dabei nicht nur Lieferant, sondern in erster Linie auch Berater.

Roman Ehrhardts Wohnwelt als Spiegel seiner Designphilosophie

Und was steht bei Roman Ehrhardt zu Hause? „Meine Mutter hat Antiquitäten gesammelt. Als sie in Indonesien lebte, war das mein erster Studenten-Job: ihr beim Export von Antiquitäten aus Indonesien nach Deutschland – vor allem alte chinesische und holländische Möbel – zu helfen. Diese habe ich in Deutschland dann bei Auktionen verkaufen lassen oder über Antiquitätenhändler verkauft.“

Es war ein buntes Potpourri an zeitgenössischen Möbeln, Eames -Möbeln, Möbeln aus Bauhaus-Zeiten, aber auch den echten Antiquitäten, kombiniert mit vielen bunten Stoffen. „Diese Kollage findet sich bei mir auch, nur moderner interpretiert – wohl meine mutigste Designkombination. Nach dem Tod meines Vaters habe ich mein letztes Haus auch danach ausgesucht, dass es genug Platz für die schönsten Stücke aus der Kollektion meines Vaters und meiner Mutter bietet. Und dazwischen stehen die Vitra-Möbel. Das passt ziemlich gut.“

Ein Büro? Lieber flexible Arbeitswelten

In einer Welt, die sich zunehmend von starren Bürostrukturen abwendet, hat Dr. Ehrhardt bei Vitra eine Arbeitsumgebung geschaffen, die Flexibilität und Kreativität fördert. Er selbst verzichtet auf ein traditionelles Büro und bevorzugt stattdessen flexible Arbeitsplätze, die die Zusammenarbeit und den Austausch von Ideen erleichtern. Diese Philosophie spiegelt sich auch in den Produkten von Vitra wider, die darauf abzielen, inspirierende und funktionale Arbeitsumgebungen zu schaffen. Er propagiert offene Arbeitswelten und hat verschiedene Arbeitsmöglichkeiten, die ihm erlauben, je nach Bedarf und Situation den Ort zu wechseln.

„Wenn Sie mich im Campus besuchen, finden Sie mich meist an einem großen runden Tisch mit meinen Kollegen sitzen und am Laptop arbeiten. Für vertraulichere Dinge ziehe ich mich auch mal auf unser Vitra-Sofa Alcove zurück und für ganz vertrauliche Dinge haben wir Telefonzellen.“

Nachhaltigkeit als Kernwert

Natürlich ist auch Nachhaltigkeit ein großes Thema bei Vitra. Echte Nachhaltigkeit erfordert eine umfassende Betrachtung – von der Auswahl der Materialien über die Produktionsmethoden bis hin zum Lebenszyklus der Produkte. Die Verlagerung eines Großteils der Supply Chain nach Europa und die Produktion von 98 Prozent der Komponenten vor Ort sind nur einige der Maßnahmen, die Vitra unter seiner Ägide ergriffen hat.

Darüber hinaus geht es bei der Nachhaltigkeitsstrategie von Vitra um mehr als nur umweltfreundliche Produktion. Es geht darum, Produkte zu schaffen, die langlebig und zeitlos sind, die den Verschwendungszyklus durchbrechen und Generationen überdauern. Die Designphilosophie von Vitra zielt darauf ab, Objekte zu schaffen, die nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch robust und reparierbar sind, sodass sie eine lange Lebensdauer haben und nicht einfach ersetzt werden müssen.

„Nachhaltigkeit ist kein statischer Zustand, sondern eine dynamische Reise, die Engagement, Kreativität und eine langfristige Perspektive erfordert“, so Erhardt.

Fazit

Dr. Roman Ehrhardt ist mehr als nur ein Geschäftsführer; er ist ein Pionier, der die Grenzen des Möglichen ständig neu definiert. Mit einer Mischung aus globaler Erfahrung, leidenschaftlicher Neugier und einem tiefen Verständnis für Design und Kultur führt er Vitra in eine Zukunft, die ebenso funktional wie schön ist. Seine Geschichte ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie vielfältige Erfahrungen, eine offene Weltanschauung und eine unerschütterliche Leidenschaft für Innovation den Weg zu außergewöhnlichem Erfolg ebnen können.

Wir freuen uns auf Dr. Roman Ehrhardt beim Nürnberger Unternehmer-Kongress am 22. Januar 2024 und seinen Gesprächskreis #4: „Wie Nachhaltigkeit zum Mehrwert im Büro der Zukunft wird“, den er gemeinsam mit Jürgen Schlag, Geschäftsführender Gesellschafter designfunktion Nürnberg GmbH, leiten wird.

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Sandra Scheffler-Benz

smic! Events & Marketing | Sandra ist die geborene Content-Managerin und vereint Kreativität, Medienkompetenz sowie IT-Affinität. Ihre Texte treffen zielgenau den Nerv unserer Leserinnen und Leser – mit buchstäblicher Präzision und einem feinen Gefühl für das Wesentliche.
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