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Christina Diem-Puello – von einer, die auszog, um das Rad neu zu erfinden

Christina Diem-Puello steht an der Spitze der DD Deutsche Dienstrad GmbH. Ihre Erfolgsstory basiert auf einer langen Familientradition.

Christina Diem-Puello – von einer, die auszog, um das Rad neu zu erfinden

Christina Diem-Puello steht an der Spitze der DD Deutsche Dienstrad GmbH. Ihre Erfolgsstory basiert auf einer langen Familientradition.

Laut Statistiken existieren in Deutschland 79 Millionen Fahrräder. Etwa 80 Prozent aller deutschen Haushalte besitzen mindestens ein Fahrrad, rund 30 Prozent sogar mehr als eins. „Deutschland ist und bleibt eine Fahrrad-Nation!“, so lautet das gängige Urteil des Bundesverkehrsministeriums in den statistischen Erhebungen der letzten Jahre. Tragen die Deutschen also das Fahrrad-Gen in sich? Für Christina Diem-Puello ist das eine rhetorische Frage, denn die junge Unternehmerin entstammt einer alten, erfolgreichen Fahrraddynastie und kennt die Liebe der Deutschen zu ihren Drahteseln ganz genau. Über eine junge Frau, für die das Fahrrad mehr ist als nur ein Fortbewegungsmittel.

Seit Generationen fest im Fahrrad-Sattel

Um die Erfolgsgeschichte der unterfränkischen Unternehmerin zu begreifen, muss man ein wenig ausholen oder besser gesagt, in die Vergangenheit reisen. Alles beginnt mit ihrem Ururgroßvater Engelbert Wiener, einem leidenschaftlichen Radrennfahrer, der 1920 in Schweinfurt die E. Wiener Einzelhandelsfirma gründet und hochwertige Fahrräder aus eigener Montage vertreibt. Das Unternehmen hat Erfolg, doch erst mit Wieners Enkel Bernd Seuffert bekommt das Fahrrad-Geschäft nationale Aufmerksamkeit. Mitte der 1960er Jahre ist die Marke Winora geboren und eine moderne Produktionsanlage erhält Einzug in die Firma, wodurch fortan jährlich bis zu 6000 Fahrräder gefertigt werden.

Im Jahr 1988 erfolgt die Übernahme des Stuttgarter Fahrrad-Herstellers Staiger und so werden im Laufe der Expansion auch internationale Märkte erschlossen. Dieser Prozess erhält zusätzliche Schubkraft als Christinas Mutter Susanne Puello 1996 den elterlichen Betrieb als Geschäftsführerin übernimmt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist der Name Winora aus der Fahrradwelt nicht mehr wegzudenken. Gemeinsam mit ihrem Mann gründet Susanne Puello schließlich die Marke Haibike, die später zum Weltmarktführer für eMountainbikes werden soll. Die familiäre Unternehmensgeschichte ist bis heute von vielen erfolgreich etablierten Markennamen geprägt.

Dass Christina Diem-Puello schließlich in den Betrieb miteinsteigt, ist auch der unternehmerischen Zielstrebigkeit und dem vorgelebten Female Empowerment ihrer Mutter zu verdanken. So erkennt Susanne schnell das Potenzial ihrer Tochter und welchen Gewinn sie für das Unternehmen darstellt. Nach dem Studium widmet sich Christina Diem-Puello bei Winora zunächst dem Bereich HR, gestaltet die Personalpolitik und bringt viele kluge Köpfe in das Unternehmen. Doch dabei soll es nicht bleiben. Gleichzeitig begleitet sie das rasante Wachstum von Haibike und schafft es, den eMountainbike-Trend auch in den USA zu etablieren. 2017 schließlich gründet Familie Puello zusammen mit Stefan Pierer die eBike-Innovationsschmiede PEXCO (später Pierer Mobility AG), unter deren Dach Christina Diem-Puello ein eigenes Dienstrad-Leasing-Angebot ins Leben ruft. Und damit bereits die Samen für ihren heutigen Erfolg sät.

Deutsche Dienstrad – ein Erfolgsmodell mit Zukunft

Denn Diem-Puellos persönliche Karriere nimmt mit PEXCO noch längst kein Ende und so kommt es, wie es kommen muss: Im Jahr 2020 stellt die 33-jährige die Weichen grundlegend neu und wagt den Schritt an die Spitze ihres selbst geschaffenen Unternehmens, der DD Deutsche Dienstrad GmbH, welches sie zusammen mit ihrem Mann Maximilian Diem aus der Pierer Mobility AG ausgründet. Bei ihrem Wechsel von der Perspektive des Fahrrad-Herstellers zum Mobilitätsanbieter beweist die Unternehmerin gleich zu Beginn ein glückliches Händchen – nicht zuletzt deshalb, weil sie beim Thema Mobility die Aspekte von Innovation und Digitalisierung von Anfang an in die Struktur ihres Unternehmens integriert.  

Hinter dem Geschäftskonzept steckt eine einfache wie smarte Idee: Unternehmen aber auch öffentliche Institutionen oder Kommunen können für ihre Mitarbeiter über Deutsche Dienstrad kostengünstige Dienst-Fahrräder und -eBikes leasen und den kompletten Prozess über eine volldigitalisierte Plattform selbst abwickeln und steuern – komplett Marken- und Modellunabhängig. Auf finanzieller Ebene profitiert dank günstiger Konditionen und steuerlicher Vorteile nicht nur der Arbeitgeber bzw. Anbieter der Diensträder. Auch für viele Arbeitnehmer ist das Angebot attraktiv, da es zweifelsfrei die deutlich günstigere Alternative zum Privatkauf darstellt. Wer mehr erfahren möchte, kann sich innerhalb weniger Klicks auf der Website von Deutsche Dienstrad ein Angebot einholen.

Deutsche Dienstrad betrachtet sich selbst als vollumfänglichen Servicepartner, der Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Fachhändler miteinander vernetzt und individuelle Dienstrad- und Mobilitätslösungen gestaltet. Dass sich Diem-Puellos Unternehmen dabei auf klimaschonende Verkehrsmittel konzentriert, entstammt nicht nur der familiären Fahrrad-Tradition, sondern auch dem Willen, aktiv an der Mobilitätswende mitzuarbeiten und eine grüne Zukunft zu gestalten. Die Digitalisierung ist für Deutsche Dienstrad zu einem Motor dieser Bestrebungen geworden.

Female Spirit in der Chefetage

Obwohl in Deutschland der prozentuale Anteil von Frauen in der Geschäftsführung noch immer unter 20 Prozent liegt, sind es gerade die jungen Unternehmerinnen wie Christina Diem-Puello, die als inspirierendes Beispiel voran gehen und den Erfolg des Female Leaderships in die Öffentlichkeit tragen. Im gesellschaftlichen Umdenken hin zu einer nachhaltigeren Welt, die auch für künftige Generationen ein lebenswerter Ort sein soll, spielt die Mobilitätsbranche schon jetzt eine Hauptrolle. Denn nur durch tiefgehende Innovationen wird dieser Schritt zu meistern sein. Und genau diese Innovationen müssen gerade auch durch junge Akteurinnen mitgetragen werden. Diem-Puello tut das bereits und nutzt ihre Reichweite mit viel Geschick.

Das Fahrrad trägt in diesem Kontext eine große symbolische Wirkung in sich. Wie kein anderes Fortbewegungsmittel steht es seit jeher für Freiheit, gesellschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmtheit – vor allem auch für Frauen. So war es lange keine Selbstverständlichkeit, dass Frauen Auto fahren durften und wenn, dann nur mit ausdrücklicher Genehmigung ihrer Ehemänner. Was heute unvorstellbar erscheint, war noch vor ca. 60 Jahren gängige Praxis. Um dennoch einigermaßen mobil zu sein, kam für Frauen also nur das Fahrrad in Frage. Galt der Drahtesel damals als ein Stück weiblicher Emanzipation, bekommt es im fortschreitenden 21. Jahrhundert seinen verdienten Platz in der Umgestaltung unserer Mobilität. Oder kurz gesagt: Fahrrad und Veränderung – das passt einfach zusammen. Die Geschichte hat das bereits bewiesen.

Christina Diem-Puello ist am 08. März 2022 um 20:21 Uhr zu Gast in unserem orangen Studio und wir freuen uns schon jetzt auf einen spannenden UnternehmerTALK mit dieser inspirierenden Power-Frau!

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Friedrich Fackelmann

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