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Business Influencer – die neuen Meinungsführer

Immer mehr Unternehmen setzen auf Business Influencer, um den Absatz ihrer Produkte zu steigern oder neue Mitarbeiter gewinnen.

Business Influencer – die neuen Meinungsführer

Immer mehr Unternehmen setzen auf Business Influencer, um den Absatz ihrer Produkte zu steigern oder neue Mitarbeiter gewinnen.

Immer mehr Unternehmen arbeiten mit bekannten Youtubern, Instagrammern und anderen Social-Media-Influencern zusammen oder setzen eigene Mitarbeiter als so genannte Business Influencer ein. Sie wollen damit den Absatz ihrer Produkte steigern, ihren Bekanntheitsgrad erhöhen, ihr Image verbessern oder neue Mitarbeiter gewinnen.

Was hat es mit diesem Trend auf sich?

Die Telekom tut es. Daimler tut es. Die Datev tut es. Sie tragen Botschaften über einflussreiche Blogger und Social Media in die Öffentlichkeit. Zu Stakeholdern, potenziellen Mitarbeitenden oder Kunden. Sie setzen auf Influencer.

Sicherlich kennst du Toni Kroos, Heidi Klum oder Cathy Hummels. Millionen Menschen folgen ihren Accounts in den sozialen Netzwerken wie etwa Instagram. Sie dienen als Vorbilder, setzen Trends und beeinflussen andere im Denken und Handeln. Aber sagen dir auch Namen wie Dominic Lindner, Stefan Scheller oder Debora Fikentscher was? Sie sind weitaus weniger bekannt und doch bewegen sie viel. Auch sie sind Influencer. Business Influencer.

Business Influencer sind eine neue Form von Meinungsführern, die in den letzten Jahren vor allem aufgrund der zunehmenden Bedeutung der sozialen Medien und der wachsenden Digitalisierung an Relevanz gewonnen haben. Sie beschäftigen sich weniger mit Fashion, Beauty oder Lifestyle als vielmehr mit Themen wie Industrie 4.0, Recruiting, Agilität oder Digitalisierung.

Business Influencer im B2B-Bereich immer bedeutsamer

Im B2C-Bereich sind Influencer schon lange etabliert. Inzwischen spielt Influencer Kommunikation auch im B2B-Bereich eine große Rolle. Immer mehr Unternehmen erkennen glaubwürdige Multiplikatoren, setzen auf die Zusammenarbeit mit bekannten YouTubern, Instagrammern und anderen Social-Media-Größen oder internen Influencern, um den Absatz ihrer Produkte zu steigern, ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen, ihr Image zu verbessern oder neue Mitarbeiter zu gewinnen.

Ob CEO oder Marketingleiter einer mittelständischen Firma, Start-up-Gründer oder Soloselbständiger – viele Business Influencer haben sich erfolgreich innerhalb der eigenen Branche als Experte und Leader etabliert und inspirieren andere Menschen auf Businessebene.

Sogar Vorstandsvorsitzende von Konzernen mischen mittlerweile mit. Unternehmenslenker wie VW-Chef Herbert Diess oder Telekom-CEO Tim Höttges sind als Corporate Influencer vor allem auf LinkedIn unterwegs. Sie gelten als „Thought Leader“, als Vordenker und Meinungsführer auf einem bestimmten Gebiet.

Herbert Diess hat bei LinkedIn weit über 100.000 Follower. Wenn diese dann beispielsweise mitverfolgen, wie der Konzernchef mit einem neuen VW-Modell im Urlaub nach Italien fährt, hinterlässt das oft mehr Eindruck als eine Pressemitteilung, ein Unternehmenspost oder ein Werbeclip. Wer sich mit Storytelling und der Macht der Emotionalisierung auskennt, kommuniziert erfolgreicher.

Flankiert von der Kommunikationsabteilung des Unternehmens äußern sich die CEO via Twitter, LinkedIn oder Instagram aber auch zu allgemeinen gesellschaftlichen Themen, stoßen Diskussionen an, vertreten Meinungen, liefern O-Töne. Für Interessierte und Follower, aber auch für die Medien.

Corporate Influencer: natürlicher Expertenstatus

Business Influencer
© BullRun / stock.adobe.com

Viele Unternehmen, wie beispielsweise die Telekom, setzen aber auch immer wieder auf externe Business Influencer, um ihre Kernbotschaften zu untermauern. So sprachen auf der Digital X, dem Premium-Event der Telekom, schon Richard Branson (CEO der Virgin Group), Tim Berners-Lee (Erfinder des World Wide Web), Apple-Gründer Steve Wozniak oder die Gründerin, Autorin und Bloggerin Aya Jaff. Sie alle sind bekannte Persönlichkeiten, deren Stimme Gewicht hat. Und sie beschäftigen sich mit Themen, die für das Dax-Unternehmen wichtig sind.

Noch sinnvoller allerdings erscheint es, nicht nur die Chefs, sondern auch Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen als Corporate Influencer einzubinden. So kann ein Unternehmen beispielsweise durch den Einsatz von Mitarbeitern als Influencer Bewerbern einen authentischen Einblick in die Firma und den Arbeitsalltag vermitteln. Und da niemand die eigenen Produkte besser kennt als der Produktmanager, kommuniziert er oft vor allem schwer erklärbare und komplexe Thematiken effektiv und verständlich. Und manche Unternehmen stellen sogar den Azubis einen entsprechenden Account zur Verfügung.

Unterstützung für Vertrieb und Employer Branding

Die Gründe für den Einsatz von Business Influencern liegen auf der Hand. Unternehmen nutzen die oft hohe Reichweite der Meinungsführer, profitieren von deren Expertise und hoher Glaubwürdigkeit, Botschaften werden persönlicher und emotionaler transportiert. So wie wir im Privatbereich dem Urteil unserer Facebook-Freunde meist mehr vertrauen als den Werbebotschaften von Unternehmen, haben Influencer einen großen Einfluss auf ihre Follower, weil sie deren Vertrauen und Sympathie genießen.

Und wenn es einem Unternehmen gelingt, seine Botschaften über einen Business Influencer zu kommunizieren, wird es in der Szene oder Branche besser wahrgenommen und die Attraktivität für Kunden steigt. Unternehmen können so möglicherweise ihr Image verbessern, den Vertrieb flankieren oder ihre Arbeitgeberattraktivität steigern.

Externe Business Influencer haben längst einen enormen Einfluss auf die Meinungsbildung bei Wirtschaftsthemen. Bekannte Influencer wie die Kommunikationswissenschaftlerin Miriam Meckel (bekannt durch ihre Position als Chefredakteurin und Herausgeberin der WirtschaftsWoche) oder der Start-up-Gründer und Investor Frank Thelen (bekannt aus der TV-Show „Die Höhle der Löwen“) äußern sich oft mehrmals täglich auf Blogs und in sozialen Medien.

Fazit

Business Influencer sind die neuen Meinungsführer. Weil sie eine hohe Authentizität und Glaubwürdigkeit besitzen und ihnen Kompetenz zugeschrieben wird, beeinflussen sie das Denken und Handeln von Menschen innerhalb einer bestimmten Branche oder zu einem Thema. Es kann sich nicht nur für Großunternehmen, sondern auch für mittelständische Betriebe lohnen, Business Influencer als wichtigen Bestandteil strategischer Unternehmenskommunikation zu sehen.

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Edgar Jehnes

Edgar Jehnes

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