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Philipp Kalweit – der rasante Aufstieg eines Nachwuchshackers

Mit nur 17 Jahren gründete er sein erstes Unternehmen, heute zählt Philipp Kalweit zu den besten und bekanntesten Auftragshackern.

Philipp Kalweit – der rasante Aufstieg eines Nachwuchshackers

Mit nur 17 Jahren gründete er sein erstes Unternehmen, heute zählt Philipp Kalweit zu den besten und bekanntesten Auftragshackern.

Wer in Deutschland ein eigenes Unternehmen gründen will, muss in der Regel 18 Jahre alt sein, denn erst dann gilt man als voll geschäftsfähig. „In der Regel“ passt aber nicht zu Philipp Kalweit.

Der gebürtige Hannoveraner gehört aktuell zu den gefragtesten Stimmen im Bereich der Cyber-Security und gründete bereits 2017 sein eigenes Unternehmen KALWEIT ITS. Zu diesem Zeitpunkt war das junge Ausnahmetalent gerade mal 17 Jahre alt und die Geschäftsgründung nur mit einer ausdrücklichen Genehmigung möglich. Was wie ein Märchen aus dem Silicon Valley anmutet, wurde für Philipp Kalweit zur Wirklichkeit. Aber von Anfang an.

Am Anfang war die Neugier

„Deutschlands jüngster Profi-Hacker“ – so oder so ähnlich wird Philipp Kalweit heute in den Medien genannt – ein Erfolg, der sich bereits recht früh abzeichnet. Schon mit 9 Jahren, während Gleichaltrige normalerweise ihre Lego Technic Modelle zusammenbasteln, gilt Kalweits ganze Aufmerksamkeit bereits seinem ersten gebrauchten Rechner.

Aus diesem anfänglichen Interesse wird im Laufe der Zeit eine Passion und das junge Genie entwickelt sich vom Anwender zu Jemandem, der lieber hinter die Kulissen blickt, sprich: in die Tiefen der modernen Informationstechnologie. Für die meisten Menschen bleiben diese Insights ein lebenslanges Mysterium, für Kalweit werden sie zur täglichen Beschäftigung. Er bringt sich selbst diverse Programmiersprachen bei und bekommt ein gutes Auge dafür, welche Fehler sich im Code der Anderen eingeschlichen haben. Und nutzt sie als Schlupfloch.

Was mit kleinen Tricksereien im Online-Gaming-Bereich beginnt, endet mit professionellem Hacking und so knackt der neugierige Autodidakt leidenschaftlich gerne die Sicherheitsstrukturen kleinerer und größerer Firmen wie Nüsse auf – ähnlich wie komplexe Rätselaufgaben. Bis eines Tages die ersten Unternehmen auf Kalweits „Hobby“ aufmerksam werden und sein Potential erkennen. Mit 14 hält er die ersten Vorträge vor Cyber-Crime-Spezialisten, mit 16 Jahren wird er das erste Mal für einen IT-Sicherheitscheck von einem Privatunternehmen gebucht. Damit beginnt die steile Karriere des jungen Auftragshackers. Für Party, Schule und Teenager-Leben bleibt von da an kaum mehr Zeit.

Einstieg in die Business-Welt – mit 17 Jahren

Um sein Beschäftigungsfeld in kommerzielle Bahnen zu lenken, gründet Philipp Kalweit Ende 2017 sein Start-Up Kalweit ITS. Ein Schritt, der laut seiner eigenen Aussage nur mit viel Überzeugungskraft möglich war, da minderjährigen Gründern in Deutschland nach wie vor große Skepsis entgegenschlägt. Ein Studium oder eine Ausbildung war da längst nicht mehr nötig.

Mit dem Ziel, gefährliche Mängel in den eigenen IT-Strukturen zu identifizieren, wird er von seinen Kunden gebucht, um deren Systeme zu hacken – eine überaus gefragte Dienstleistung in Zeiten, in denen kleine wie große Unternehmen tagtäglich von Cyber-Attacken bedroht werden. Im zweiten Schritt berät er die IT-Sicherheitsabteilungen interdisziplinär, bei welchen Problemen nachgebessert werden muss und wo ein potentieller Eindringling leichtes Spiel hätte.

Mit Kalweits Know-how wächst auch sein Team, für das er fortan als Chef funktionieren muss. Sein ältester Mitarbeiter ist mehr als doppelt so alt wie er. Gleichzeitig baut sich der Auftragshacker mit großem Erfolg ein internationales Experten-Netzwerk auf, um seinen Kunden stets eine Dienstleistung am Puls der Zeit zu ermöglichen. Seine Mission: Nachhaltige Cyber-Security für eine digitale Welt von morgen. So versteht sich Kalweit in aller erster Linie als strategischer Aufklärer, der bei diesem Thema sogar von einer „unternehmerischen Unabdingbarkeit“ spricht.

„Deutschlands begehrtester Hacker“

Wer bei Hackern bisher an dunkle Gestalten mit krimineller Energie gedacht hat, wird mit Philipp Kalweit eines Besseren belehrt. Man könnte sagen, der heute 21-Jährige hat sich für die helle Seite entschieden. Für ihn selbst war von Anfang an klar, sein Können niemals für kriminelle Zwecke zu nutzen. Vielmehr will er mit seiner Arbeit die Vorurteile gegenüber Hackern ein Stück weit aus der Welt schaffen und die nachhaltigen Chancen aufzeigen, die deren Arbeit unter kontrolliertem Rahmen mit sich bringt. In seinen Augen haben viele Unternehmer das bereits verstanden, viele jedoch noch nicht. Und für die wird es höchste Zeit.

Über mangelnde Aufmerksamt für sich und seine Arbeit kann sich Kalweit dennoch nicht beschweren. Seit 2019 ist „Deutschlands begehrtester Hacker“ als einer der bedeutendsten Jungunternehmer in die Liste „30 unter 30“ der Forbes aufgenommen worden. Dazu kommen diverse Einladungen als Keynote-Speaker für große Fachkonferenzen und Tagungen. Die ZEIT kürte ihn bereits zum „Hamburger des Monats“.

Wo es da noch hingehen soll? Er selbst sagt dazu: „Ich weiß nur, dass es für mich super wichtig ist, im Hier und Jetzt zu leben, um glücklich zu sein.“ Wir sind uns sicher: Um dieses Ausnahmetalent wird es sicher nicht still werden. Ganz im Gegenteil. 

Am 28.09.2021 war Philipp Kalweit zu Gast beim UnternehmerTALK und sprach zusammen mit Dr. Jörg Spilker, seinerseits Leiter der IT-Security bei DATEV, über das Thema Cyberattacken als Betriebsrisiko und wie sich Unternehmen wirkungsvoll gegen Angriffe sichern können.

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Friedrich Fackelmann

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