Kleider machen Leute. Dieses Sprichwort haben wir alle schon von unserer Oma gehört und auch wenn wir alt und grau sind, wird es noch Gültigkeit haben. Allerding lässt dieser Spruch viel Raum und definiert nicht genau, was denn eigentlich die richtige Kleidung ist. Denn dabei spielen viele Faktoren eine Rolle. Mit den folgenden Tipps bringen wir dich ein Stück näher an dein perfektes Business-Outfit.
Die ersten Schritte zum perfekten Business-Outfit
Die erste Frage, die du dir stellen solltest: für welchen Anlass kleidest du dich? Für den Berufsalltag, wichtige Kundengespräche oder eine feierliche Veranstaltung?
Unser Augenmerk liegt in diesem Beitrag auf dem Business-Look. Größte Bedeutung und Einfluss hat bei der Wahl des Aussehens natürlich die Branche und die Position, in der du arbeitest. Verkäufer, die mit dem ersten äußeren Eindruck Vertrauen gewinnen müssen, kleiden sich anders und haben enger gesteckte Möglichkeiten als Mitarbeiter in einem Großraumbüro, die teils in der Anonymität untergehen. Und auch der Unterschied zwischen Big Boss, der Autoritätsperson, und dem Angestellten in abgestuften Hierarchien sollte erkennbar sein. Mal abgesehen davon, dass auch das Einkommen entscheidet, was im Kleiderschrank hängt. Wähle dein Business-Outfit entsprechend deiner Verantwortung und passe dein Auftreten daran an.
Einige Grundregeln gelten allerdings für jeden! Du solltest dir immer treu bleiben und ein Outfit tragen, mit dem du dich wohlfühlst. Casual kann mit wenigen Accessoires ebenfalls in einen lässigen, aber dennoch modischen Businesslook verwandelt werden. Pimp yourself sozusagen. Ein klassisches Business-Outfit hingegen wirkt mit auffälligen Details, zu viel Schmuck und übertriebenem Make-up überladen und unseriös. Das Unterbewusstsein des Gegenübers versucht dann nur noch herauszufinden, was hinter der Fassade steckt.
Eine zweite für jedermann gültige Regel beinhaltet das gepflegte Äußere. Da schnippt auch gleich wieder Omas Zeigefinger nach oben. Egal, was man trägt, saubere und ordentliche Kleidung sind das A&O. Schaue lieber einmal mehr in den Spiegel, bevor du mit nur einem hochgekrempelten Hosenbein, einem offenen Knopf, Knitterfalten oder ungewollten Löchern zum nächsten Meeting erscheinst.
Speziell für Frauen – stilsicheres Auftreten ist ein Muss
Bei Kundenterminen und geschäftlichen Veranstaltungen sollten Frauen mit Selbstbewusstsein und kompetenter Ausstrahlung aufzutreten. Ein tiefes Dekolleté, der Mini oder ärmellose Blusen gehören zum Freizeit- und Partyoutfit und nicht in den Berufsalltag. Immerhin möchten sie ihr Wissen und ihr Produkt verkaufen – und nicht sich selbst.
Speziell für Männer – Anzug ist nicht gleich Anzug
ACHTUNG! Das gilt für alle Männer, die seit 30 Jahren mit beiden Beinen im Berufsleben stehen und täglich Anzug tragen. Scheinbar (in den meisten Fällen) seit 30 Jahren denselben Anzug. Schaue dich um, was die junge Generation trägt. Anzüge werden immer in Mode bleiben, doch auch die Mode ändert sich. Der Anzug von heute schmeichelt der Figur und hat einen guten Sitz. Weite Anzüge gehören der Vergangenheit an. Sie hängen meist wie ein Sack am Körper herab und hinterlassen einen verstaubten Eindruck.
Greife im Sommer gerne auch zu einem Business Casual Blaser in dezenten Farben und modischen Mustern. Bei warmen Temperaturen darfst du gerne auf die Krawatte verzichten. Die kurzärmeligen Hemden bleiben aber bitte im Schrank. Sie sind ein No-Go für jeden Businesslook. Lange Ärmel dürfen aber gekrempelt werden und verleihen dir so ein frisches Auftreten. Wichtig ist, dass Gürtel und Schuhe miteinander harmonieren. Unter dem Strich: Ein Anzug muss passen. Er darf im Stehen nicht schlabbern und im Sitzen nicht aus allen Nähten platzen. Nur wenn du dich gut fühlst, spiegelst du das auch wider und sendest die richtige Botschaft.
Mut zur Farbe
Für beide Geschlechter gilt: Mut zur Farbe! Beim Business-Outfit zwar eher dezent, aber vor allem weg von Schwarz! Denn diese Farbe wirkt sehr hart und unnahbar. Auf Fotos schlucken dunkle Anzüge und Kostüme zusätzlich Licht. Ein elegantes Grau oder ein schmeichelndes Blau lassen dich erstrahlen und ziehen die Blicke auf dich. Richte dich bei der Farbauswahl auch nach den Firmenfarben und greife sie in deinem Outfit auf. Dabei sollten die Farben allerdings nicht komplementär zu deinem Farb- und Hauttyp sein. Ob du ein Frühlings-, Sommer-, Herbst- oder Wintertyp bist und welche Farben dir wirklich stehen, findest du bei einer Typberatung heraus.
Deine Zielgruppe hat ein Wort mitzureden
Deine richtige Kleidung hängt auch stark von der Zielgruppe ab, die du ansprechen möchtest. Denn Marketing hört nicht bei der Webseite und Social Media auf. Das wichtigste Marketinginstrument sind immer noch die Menschen, die im Unternehmen arbeiten.
Hast du dir schon die Frage gestellt, wen du erreichen oder wem du gefallen möchtest? Passe dich deinen potenziellen Kunden und Partnern an! Dennoch gilt: Trage dezenten Schmuck und Uhren. Triffst du dich mit vermögenden Kunden und Partnern, darf es in Ausnahmen auch mal etwas mehr sein. Möchtest du allerdings zum Beispiel den Berufseinsteiger unterstützen, ein Verkaufsgespräch führen oder mit ihm zusammenarbeiten, schaue dir die die Modetrends an und wähle Kleidungsstücke und Schnitte, die modern sind, die du deinem Alter entsprechend tragen kannst und in denen du dich wohl fühlst. Das zweiteilige schwarze Kostüm mit weißer Bluse darfst du in jedem Fall getrost entsorgen. WICHTIG: das gilt mittlerweile auch für SteuerprüferInnen.
Hier findest du alle Tipps kurz zusammengefasst:
- Fühle dich wohl, mit dem, was du trägst!
- Was möchtest du verkaufen oder aussagen?
- Ist die Kleidung ordentlich, sauber und gepflegt?
- Trage dezente Farben und Muster! Vermeide Schwarz und Weiß.
- Welche Zielgruppe willst du erreichen?
- Lenke nicht durch Schmuck und Make-up von deinem sympathischen Lächeln ab. Das gilt besonders für Brillenträger. Ein Accessoire im Gesicht ist ausreichend.
- Ob Business oder Freizeit: sitzt die Kleidung perfekt für deine Figur und hat einen modernen Schnitt?
- Trage immer die passenden Schuhe! Ob Live, auf einem Bild oder bei Porträtfotografie.