Norbert Samhammer ist ein Visionär mit Weitblick – und ein Unternehmer, der Menschen inspiriert.
Gebürtig aus Weiden in der Oberpfalz, studierte er Informatik und sammelte internationale Erfahrungen in den USA, bevor er in seine Heimat zurückkehrte, um sein eigenes IT-Unternehmen zu gründen. Über drei Jahrzehnte führte er es sehr erfolgreich – zuletzt mit rund 500 Mitarbeitenden – bevor er es verkaufte, um neue Wege zu gehen.
Seit 2016 gilt seine ganze Leidenschaft einem der spannendsten Zukunftsthemen unserer Zeit: Longevity – die Wissenschaft eines langen, gesunden Lebens. Mit der Gründung der for you eHealth GmbH setzte er seine Überzeugung in die Praxis um und schafft innovative Lösungen rund um Gesundheit, Prävention und Lebensqualität. Weitere Einblicke finden Sie in seinem Portrait.
Wir haben den vierfachen Familienvater beim UnternehmerGESUNDHEITs-Talk gefragt, was ihn antreibt, woran er glaubt, wie er denkt – und wie wir es schaffen können, gesund alt zu werden.
Herr Samhammer, Sie haben eine lange Unternehmergeschichte und dabei schon mehrere Firmen aufgebaut. Aus Ihrer Erfahrung: Ist es heutzutage noch einfach, als Start-up erfolgreich zu sein?
Es ist eine schwierige Zeit, weil das investive Kapital nicht mehr so vorhanden ist, wie es noch vor ein paar Jahren war. Man ist sehr vorsichtig geworden. Deutschland ist stark reguliert, ja sogar überreguliert. Die Fördertöpfe sind für Start-ups nicht besonders üppig. Was ich an Start-ups kennengelernt habe, ist, dass es wirklich schwer geworden ist, auch durch die internationale Konkurrenz. In den achtziger und neunziger Jahren war Deutschland noch führend in der Welt. Heute gibt es andere Länder, in denen extrem viele Start-ups aktiv sind. Es ist also nicht unmöglich, aber es ist herausfordernder geworden.
Ein anderes Thema, das momentan jeden interessiert, ist AI, also künstliche Intelligenz. Auch in Ihren Unternehmen ein großes Thema. Ist es mehr Chance oder Herausforderung?
Es ist eine Chance, aber man darf es auch nicht überbewerten. AI ist ein Teilbereich der gesamten Entwicklung. AI verkauft sich nicht von selbst; man hat bestehende Lösungen oder Ideen und integriert AI in diese Ideen, um wettbewerbsfähiger und aussagekräftiger zu sein oder um dem Kunden mehr Nutzen zu bieten. Diese Integration ist zurzeit voll im Gange und wird auch in den nächsten zwei, drei Jahren in vielen Bereichen Einfluss nehmen und Einzug halten.
Sie haben es gerade gesagt: Die KI bringt viel Nutzen und kann vieles einfacher machen. Sie verfolgen die Philosophie: Einfach denken, einfach machen. Das klingt auch ziemlich einfach, aber ist es das?
Ja, denn wenn man neue Ideen hat, ist es immer wichtig, dass der Ideengeber, der Innovator oder Existenzgründer zuerst an diese Idee glaubt und sie verfestigt. Dann fängt man einfach an, an dieser Idee zu arbeiten. Geh einfach ran an sie, gib ihr Energie und Zeit und lerne dabei, wie sich die Idee oder das Projekt entwickelt. Deshalb: einfach mal machen. Man muss nicht immer die perfekte Lösung schon im Kopf haben, sondern wenn das Thema und der Nutzen, der daraus entsteht, so groß sind, sollte man anfangen. Während des Tuns entstehen die Lerneffekte.
Das sagen Sie nicht nur einfach so, nein, Sie haben das auch realisiert: Sie haben sich beruflich verändert und beschäftigen sich nun mit dem Thema Gesundheit. Wie kam das?
Seit 1999, also seit sechsundzwanzig Jahren, setze ich mich mit meiner eigenen Gesundheit auseinander. In meiner Zeit als Vorstandsvorsitzender der Samhammer AG war das eher ein Nebenwerk. Ich musste gesund sein, um eine große Firma zu führen. Das Thema Gesundheit hat mich jedoch schon immer bewegt und war sozusagen mein großes Hobby. Nach meinem Ausscheiden aus der Samhammer AG wollte ich mir dann endlich Zeit nehmen, mein Hobby zum Beruf zu machen und die Möglichkeiten sowie Ideen in der Gesundheitsprävention umfassend aufzubauen und als Geschäftsmodell zu entwickeln.
Sie setzen das inzwischen auch praktisch um und halten zahlreiche Vorträge – zentrale Stichworte dabei sind „Longevity“ und „Medizin 3.0“. Was bedeutet das?
Die Verantwortung für den eigenen Körper muss man wieder selbst übernehmen. Die Verantwortung für die Gesundheit beginnt in dem Moment, in dem ich gesund bin, und nicht erst, wenn ich zum Arzt gehe, weil ich krank bin. Wenn ich verstehe, dass der Körper, in dem ich lebe, achtzig oder hundert Jahre alt werden kann, aber dafür intensive Pflege braucht, dass ich nicht alles Mögliche reinschmeißen kann, was heute in der Welt angeboten wird, um gesund alt zu werden, dann ist das der richtige Einstieg.
Die Gesundheit ist nur ein wichtiger Baustein. Für Sie sind es insgesamt drei Teile, die zum magischen Dreieck des Lebensglücks zählen?
Richtig. Ein Drittel meiner Lebensenergie gebe ich meiner Gesundheit oder dem Wissensaufbau für meine Gesundheit. Ich möchte nicht nur die ärztliche Meinung zu meinem Körper haben, sondern auch ein tiefes Verständnis über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Das zweite Drittel des magischen Dreiecks betrifft Beziehungen, Liebe, Partnerschaft, Kinder und Familie. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch hier viel Aufmerksamkeit erforderlich ist, um gute Beziehungen zu meiner Familie, meinen Kindern und meiner Lebenspartnerin zu führen. Der dritte Baustein ist der Beruf oder die Berufung. Ich sollte darauf achten, dass das, was ich beruflich mache, mir Freude bereitet, dass ich mich total zu Hause fühle mit dem, was ich schaffe, und dass ich anderen Menschen etwas bieten kann. Ich sage immer: Gib jedem dieser drei Punkte – Gesundheit, Familie, Beruf – die gleiche Energie und Aufmerksamkeit.
Welche Faktoren sind aus Ihrer Sicht entscheidend für ein gesundes und langes Leben?
Das Erste ist natürlich, beim Körper anzufangen. Ich muss achtsam mit meinem Körper umgehen: Sport, Bewegung, Ernährung, Schlaf – die typischen Dinge. Ich muss mich fort- und weiterbilden, neue Bücher lesen und mich damit identifizieren. Dann ist da auch noch meine Umwelt: Wie geht es mir? Wie glücklich bin ich? Auch ethische Fragen: Wie funktionieren meine Beziehungen, habe ich Interessen? Das geht über das Körperliche hinaus. Aber die Bedingung ist, dass der Körper gesund ist; sonst kann ich das nicht machen.
Das bedeutet, auch wenn es schwerfällt, muss man selbst aktiv etwas für seine Gesundheit tun?
Ja. Die Reise zu einem gesünderen Ich beginnt mit einer Bewusstseinsreise. Ich möchte mich verändern, meine Komfortzone verlassen und meine Einstellung zur Ernährung ändern. Wenn ich an diesem Punkt bin, kann ich anfangen, die Parameter meines Körpers zu messen. Dafür braucht man Zeit, um die eigenen Biomarker zu verstehen. Wenn ich das verstanden habe und gelesen habe, was diese Biomarker aussagen und welche ich verbessern kann, dann kann ich anfangen, meine Ernährung umzustellen, durch Supplemente oder Nahrungsergänzungen.
Um welche handelt es sich dabei?
Das sind teilweise bekannte Nahrungsergänzungsmittel, die viele Menschen kennen: Vitamin C, Magnesium, Selen, Zink, Jod – also die klassischen Nahrungsergänzungsmittel. Es geht aber viel weiter, hin zu Kombinationsprodukten oder ganz neuen Produkten, die in den letzten Jahren aus der Forschung gekommen sind, wie NADH oder Sulforaphan, also Brokkoli-Extrakt. Das wesentliche Thema ist: Man kann diese Produkte nicht einfach substituieren oder in den Körper „reinschmeißen“. Man muss vorher seinen Körper untersuchen lassen. Man muss schauen, wie es um den Mineralstoffhaushalt steht, wie es mit den Spurenelementen aussieht und wie es mit dem Aminogramm meines Körpers bestellt ist. Wenn ich das nicht vorher gemessen habe, ist es schwierig, eine Substitution vorzunehmen oder mir einfach etwas einzuwerfen. Das ist nicht der richtige Weg.
Herr Samhammer, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Ihre wertvollen Einblicke und Erfahrungen mit uns zu teilen.
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